Rundreise von Helsinki orientiert an der alten Königsroute genannt. Dann geht es weiter über die Ålandinseln nach Schweden. Dort geht die Reise über Stockholm an der Küste entlang bis nach Trelleborg. In Schweden halte ich mich überwiegend an die Küstenroute, den Cykelsparet.
Freitag, 3. Juni 2011
Von Helsinki nach Omnäs-Tamissari
Kilometer 158,18
Fahrzeit 8 h 48 min
Nach der langen fahrt mit der Fähre bin ich endlich in Finnland angekommen.
Vorweg: Es war ein anstregender Tag. Geplant hatte ich eine Strecke von etwa 135 km. Das fand ich für den ersten Tag schon recht viel. Es wurden dann aber noch einige km mehr. Das lag daran, dass ich mein GPS nicht richtig eingestellt hatte und nur nach einer Übersichtskarte fuhr. Die Detailkarten hatte ich nicht aktiviert. Aber dies Reise ist auch meine erste mit einem GPS. Sonst bin ich immer mit Landkarten, meist sogar speziellen Karten auf denen auch die Radwege aufgeführt sind gefahren. Dies hat aber auch einen erheblichen Nachteil. Bei etlichen strecken mußte ich nahezu an jeder Kreuzung anhalten und nachsehen wo es weitergeht. Mit GPS ist das bei guter Planung der Touren anders. Als ich etwa 60 km gefahren hatte ware etwa die Hälfte der bis dahin zurückgelegten Strecke Umwege. Meine Unsicherheit hat sich also auch darin etwas fortgesetzt. Dann ist mir noch einmal mein GPS-Gerät während der Fahrt, bei mehr als 20 km/h auf die Straße geflogen (weil ich es vorher nicht richtig hab einrasten lassen), später als ich die Accus wechseln musste ist anscheinend die Speicherkarte aus der Verriegelung im Gerät gerutscht – was ich natürlich nicht sofort bemerkt habe. Plötzlich war aber keine Karte mehr verfügbar. Zuerst dachte ich, dass dies die Folge des "abfluges" meines GPS-Geräts war. Es lag dann glücklicherweise aber nnur an der herausgerutschten Speicherkarte. Das GPS hat den Sturz aber gut überstanden.
Die ersten 80 km bin ich praktisch nur Radwege gefahren. Später dann fuhr ich auf Landstraßen mit meist wenig Verkehr. Es ging ziemlich hoch und runter. Hoch mit tatsächlich auch mal nur 5 km/h und runter dann immer wieder mit über 40 km/h. Ich habe auch an ein paar wenige Hügel schieben müssen. Das waren nur kurze Strecken, die aber besonders Steil waren. Manche davon waren obendrein Schotterwege, so dass ich dort zusätzlich bedenken hatte wegzurutschen. Es gab auch solche (Kies-) Wege bergab, die ich mit aller Vorsicht und mit beiden Füßen auf dem Boden herunter gerollt bin, weil die richtig steil nach unten gingen.
Die Finnen sind sehr rücksichtsvolle Autofahrer. Sie passen gut auf die Radler auf und überholen im Zweifel lieber nicht.
Zwischenzeitlich habe ich mich etwas besser daran gewöhnt mit dem Gepäck zu fahren. Das Fahren ist auch kein Problem. Aber nach wie vor das Anhalten, das Absteigen und das Aufsteigen. Das Rad ist hinten so schwer, dass es mir schon einige male umgekippt ist.
Im Randbezirk von Helsinki stehen die schönsten Villen, direkt an der Küste.
Dazu in solchen Mengen, dass man sich wundert. Die Finnen scheinen grundsätzlich über relativ viel Geld zu verfügen. Es gab auf der heutigen Strecke zumindest praktisch keine verlassenen und heruntergekommenen Häuser, wie man das immer wieder in Schweden sieht. Das mag nicht repräsentativ für ganz Finnland sein, aber mir fällte es hier auf.
Als ich endlich angekommen bin hab ich mein Zelt aufgebaut , habe geduscht und bin im Campingplatz – Restaurant Essen (und was trinken;-)) gegangen.
Das Essen war erstaunlich gut. Aber es hat fast das Doppelte gekostet wie die Nacht auf dem Campingplatz...
Meine morgige Route beträgt nach meiner Planung nur 85 km. Mal sehen wieviel Kilometer es dann tatsächlich werden.
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